Nach den kraftvollen Zeremonien mit viel persönlicher und spiritueller Entwicklung in San Cristobal de las Casas, Chiapas, durften Victorina Aguilar und ich am 6. Januar 2011 endlich wieder die Pyramiden von Palenque besuchen. Uns erwarteten viele Überraschungen, die ich hier zu beschreiben trachte. Als wir vor der Pyramide von Pakal (Templo de Inscripciones) standen, erschien es uns schwierig, uns zu konzentrieren oder in einem meditativen Zustand zu verweilen, um die Energie und Information dieses grossartigen Heiligtums der Menschheit zu empfangen. Ein wenig später im Templo de la Cruz lernten wir, dass die Energie hier von sehr hoher Schwingung und ohne Form und Definition ist.
Sie lässt sich nicht in eine Struktur pressen (wie z.B. „meditieren“ oder „Information des Alten Palenque erlangen wollen“), und so äusserten wir uns nur in „ich fühle nichts“, dann „es ist wie ins Leere springen“, „um zu fliessen“. Ist das nicht genau was zur Zeit in der Welt passiert? Oder 2012 ist jetzt wie wir vor 2 Jahren zu sagen pflegten? Viele Menschen fühlen sich heute so, es ist wie wenn die Dinge ihren Sinn und ihre vertraute Form verlieren würden, viele verlassen ihren Beruf und springen in die Freiheit der kosmischen Fülle… Manchmal lassen sie Chaos, manchmal Freude und Glück zurück…
Als wir uns all dessen bewusst wurden, fühlten wir auch, dass wir wieder ins „andere Palenque“ eingetreten sind. Die Tempel sind lebendig, sagte mir immer Don Lauro. Es geht nur darum, den Weg dorthin zu finden, in Demut, Opfer und Übung. Palenque war für mich immer der beste Maya-Tempel, um über den Menschen und unsere Zeiten zu lernen; wer hier weiss hinzuhören und zu empfangen, dem wird alles gesagt. Viele der Techniken, die ich in meinen Workshops anwende, habe ich hier in einem der Patios oder Tempel gelernt, erinnert und entwickelt. Es gibt nur wenige Orte auf der Welt, wo wir uns solch reine Herzensenergie, Zero-Point-Energie vergegenwärtigen können. Ich habe sie auch in Machu Picchu, Peru, wahrgenommen.
Während wir die Mehrheit der Turisten in ihrer „Maya-Illusion“ beobachten, wird uns ihre Wirklichkeit klar, wo es wichtiger ist, archeologische Daten zu studieren und der eigenen Kamera hintenherzurennen. Obwohl ich glaube, dass so manche Besucher es interessieren würde, zu wissen wie sie mehr erfahren könnten, aus dem Jenseits jener lebenden Zeitzeugen des Alten Mexiko. Dafür gibt’s ja Menschen wie du und ich, die Schritt für Schritt im Privatleben, in der Familie und im Beruf neue Wege des Bewusstseins öffnen, in diesen Zeiten des Wandels.
Im Folgenden bescherte uns das „uns-Fliessenlassen“ ein Geschenk, das schwierig in Worte zu fassen ist, um eine Idee zu bekommen, was Victorina und ich erlebt haben. Hinter dem Templo de la Cruz (Kreuztempel) gibt es einige Gebäude und einen wunderschönen Patio, wo wir es schafften, hinzugelangen, ohne von den Wächtern entdeckt zu werden. Von diesem Moment an waren wir alleine. Wir wählten einen Ort im Patio aus, wo wir uns hinsetzten und eine Tabakzeremonie durchführten. Wir teilten Gebete und Vorsätze für 2011 miteinander. Als wir dann mit geschlossenen Augen die Musik des Regenwaldes in uns aufnahmen und um uns herum die Präsenz der Maya-Götter wahrnahmen, näherten sich plötzlich von hinten hoch über uns in den Bäumen 4 Brüllaffen [en el español no estaba yo seguro porfa pon: mono aullador (o saraguato)], kletterten alle über einen Dicken Ast genau über uns und blieben schliesslich gemütlich Blätter äsend im Baum direkt vor uns, dem Baum unseres Patios! Der Raum um uns herum schenkte uns jene Konstellation als Antwort auf unser Pilgern, da wir mit den Begebenheiten mitflossen… Wir erhielten eine unvergesslich eindrückliche Affen-Lektion über Weisheit, Kindheit, Wahnsinn, Freiheit, Würde, Beweglichkeit, Zusammenleben und Familie.
Wie wenn das noch nicht genug gewesen wäre, sahen wir zweimal im Flug ein Paar von sehr grossen Tukanen mit gelben Schnabel, der im Wald herrlich leuchtete, und einen riesigen Specht, der uns mit seinem typischen Klopfen daran erinnerte, dass das genau die Arbeit der Schamanen ist und es immer war. Nach einer langen Weile, mit vollem Bäuchlein, wechselten die Affen wieder ihren Standort und legten sich in den Ästen zur Siesta, verstreut über uns, jeder in einer Himmelsrichtung. Die Verbindung war so stark und von hoher Frequenz, so dass sie uns beiden half, viele Szenen aus dem Leben und den Zeremonien des Alten Palenque zu sehen. Schliesslich erhoben wir uns mit neuem Wissen, tiefem Dank und einem klareren Kompromiss, wie das Leben in sogenannter „Krisenzeit“ anzugehen sei. Die Affen blieben unbeweglich in ihrer Mittagsruhe.
Fotos: 2 Etappen der Pilgerreise zu den Tempeln der Mayas in Chiapas: Yaxchilan und Bonampak. Rechts: Yaxchilan mit Orb und Licht in Schlangenform über dem Eckeingang. / Oben: Bonampak, Stele mit Energieportal, das sich spontan öffnete.
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Manuela (Saturday, 12 January 2013 13:17)
Ein toller Bericht. Da hat man richtig viel Freude beim Lesen. Gefällt mir wirklich gut.
Pascal K'in Greub (Saturday, 12 January 2013 13:43)
freut mich, sind gerade von der letzten Mayareise nach Hause gekommen... gibt bald ne nächste, wäre schön Du wärst dabei :)... salü, Pascal